Die Stadt Trnava

Die Einmaligkeit der kulturellen und historischen Denkwürdigkeiten und vor allem der Reichtum der geistlichen Bauwerke sind die Hauptmerkmale der herkömmlichen Trnava, einer der ältesten Städte der Slowakei. Ein Juwel der Slowakischen Städte, das oft als „der kleiner Slowakischer Rom“ bezeichnet wird, begrüßt Wanderer und Besucher seit Jahrhunderten, damit es ihnen seine wertvollen Schätze zeigen kann. Willkommen in Trnava – das Zentrum des Unteren Waag-Gebiets.

Vor einer sehr langen Zeit, ungefähr am Ende des 9. Jahrhunderts, fanden an der Kreuzung von Handelswegen Märkte statt, darum hat man nach dem Markttag einen Dorf den Namen Sobota (Samstag) gegeben. Ein Bisschen weiter westlich ist nahe des kleinen Flusses Trnávka ein weiteres Dorf entstanden, das Trnava genannt wurde. Diese Dörfer wurden nach und nach in einer Stadt, der ein wichtiges Privileg im Jahre 1238 vom König Belo IV. erteilt wurde, vereint. Trnava hat als die erste slowakische Stadt einen königlichen Freistadttitel bekommen. Dies war Grund für ihre große wirtschaftliche und bauliche Entwicklung. Ihren größten Boom hat Trnava in den 16. Jahrhundert, als sie zur einen prominenten Handelszentrum wurde, erreicht. In dem Jahre 1543, als Esztergom durch die Türken besetzt wurde, hat Trnava dem Erzbischof von Esztergom sowie auch seinem Domkapitel Zuflucht angeboten. Dies hat Trnava für fast 300 Jahre zu einem geistlichen Zentrum des ganzen Königreichs Ungarn gemacht. Der Höhepunkt seines Aufstiegs hat Trnava im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts, als die Stadt am meisten prosperierte und unzählige Einwanderer aus nah und weit angelockt hat, erreicht. Als der Kardinal Peter Pázmány im Jahre 1635 eine Universität in der Stadt gründete, ist Trnava zu einem prominenten Kulturzentrum geworden. Die Stadt, die auch „das Ungarische Athen“ oder „Musensitz“ genannt wurde, ist ins Blickfeld ganzen Europas geraten. Auch wenn die Universität in dem 18. Jahrhundert ins Buda umgesiedelt wurde, der allgegenwärtige genius loci ist hier für immer geblieben. Das Universitätsleben so wie auch die Tätigkeit des Erzbischofs wurde für einige Zeit abgebrochen, doch im 20. Jahrhundert wurden sie in der Stadt wieder fortgesetzt. Seit den Jahr 1978 ist Trnava wieder der Sitz des Erzbischofs und das Studentenleben wurde durch Gründung der Trnavaer Universität im Jahre 1992 erneut.

Trnava verweist stolz auf sein historisches Zentrum, das im Jahre 1987 zu einem städtischen Denkmalschutzgebiet geworden ist. Die wohlerhaltene Trnava Befestigung, die im ganzen Europa kaum Konkurrenz hat, bewacht ihre architektonischen Prächtigkeiten. Die Trnavaer treffen sich traditionsgemäß auf dem Trojičné Platz (Dreifaltigkeitsplatz), wo gute Stimmung so wie auch ein kultur- und sozialreiches Leben herrscht. Der Platz wird durch den Stadtturm, der sich über die Stadt erhebt, Tag und Nacht überwacht. Er wurde in dem Jahre 1574 auf Befehl Meister Jakobs errichtet, und man kann aus der Terrasse die Schönheit von Trnava und ihre Umgebung erblicken. Zu dem wertvollsten historischen Denkwürdigkeiten gehört bestimmt die Universitätskathedrale des heiligen Johannes des Täufers. Zu den Prachtwerken des Interieurs gehört neben der wunderschönen malerischen Ausschmückung auch der kolossale hölzerne Hauptaltar aus dem Jahre 1640. Die Universitätskathedrale ist „Leib und Seele“ mit die anderen ehemaligen Universitätsgebäuden, nämlich das Kollegium, Gymnasium, Seminargebäude und die Konvikte, verbunden. Das älteste Besiedlungsgelände von Trnava auf dem St. Nikolaus Platz stellt für die Trnavaer einen ruhenden Pol, wo die Vergangenheit der glorreichen Mittelalterstadt zu spüren ist da. Hier thront ruhig eine weitere gotische Denkwürdigkeit – die St. Nikolaus Basilika die zwischen 1543 und 1820 als Kathedrale des Erzbischofs von Esztergom diente. Das Gemälde der „tränenden“ und segnenden Jungfrau Maria in der Kirche erinnert uns an den Schmerz und das Leiden der Trnavaer während der türkischen Anfahrten und Pestepidemien.

Das größte Museum der Stadt ist das Westslowakische Museum, das naturwissenschaftliche, archäologische, historische, ethnografische, und kunst-historische Expositionen anbietet. Kunstbewunderer kennen sehr gut die Ján Koniarek Galerie und Musikliebhaber kennen auch den Musikfest Trnavská hudobná jar M. Sch. Trnavského (deutsch etwa Der Trnava Musikfrühling des M. Sch. Trnavský). Unter anderen Veranstaltungen ist vor allem der traditionelle Trnavský jarmok (Trnava Jahrmarkt), der im September stattfindet, beliebt. Trnava ist vor allem eine Fußballstadt, weil Spartak Trnava in der Vergangenheit zu den besten europäischen fußball-Clubs gehörte. Das Freizeitgebiet Kamenný mlyn ist für Erholung und Entspannung im Herzen der Natur geeignet. Teil des Freizeitgebiets sind die Trnava Fischteiche wo viele seltene Wasservögel leben.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie die Spaziergänge durch die älteste königliche Freistadt zum Entdecken von ihren interessanten Winkel inspirieren.

 
 
 

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