Die Gemeinde Majcichov liegt südlich von Trnava am Zusammenfluss von Dudváh und Trnávka. Die Gemeinde ist für die eingegangene großmährische Burgstätte bekannt. Die Burgstätte hatte eine wichtige Handels- und Verwaltungsfunktion. Sie war für die Verwaltung der Ortschaften zuständig, die heute auf dem Gebiet von Trnava liegen. Eine Dominante der Burgstätte ist heutzutage die römisch-katholische Pfarrei Allerheiligen. Ursprünglich wurde sie im romanischen Stil im 13. Jahrhundert auf einer Erhebung in der Mitte der Gemeinde erbaut. Der Turm ist mit größter Wahrscheinlichkeit viel älter und stammt aus der Zeit der slawischen Burgstätte vom 8. bis zum 9. Jahrhundert. In der Vergangenheit diente er als ein Wachturm, wovon auch das Mauerwerk auf der Ostseite Zeugnis gibt. Es befinden sich hier dreikantige Öffnungen, die als kleine Fenster Richtung Burgstätte dienten. Im 13. Jahrhundert wurde zum Turm das Hauptschiff der Kirche dazu gebaut. Hier wurden Stein und Ziegel als Mauerwerk benutzt. Das Sanktuarium wurde im Jahre 1749 schon aus Ziegeln dazu gebaut. Darauf ist man während des Auseinandernehmens der Mauern beim Zubauen der Nebenschiffe gekommen. Beim betonieren der Pfeiler musste man Krypten unter dem Hauptschiff und Presbyterium öffnen. Die Krypten stammten aus den Jahren von 1550 bis 1707 und es wurden dort Mittglieder der Familien Andreánsky und Szegedi beerdigt. Diese Familien lebten in Majcichov vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert erlangten die Kirche für eine Zeit lang die Protestanten, und deshalb mussten die Katholiken im Jahre 1697 eine neue Kirche bauen, und zwar Kaplnka Nanebovzatia Panny Márie (Kapelle Mariä Himmelfahrt) auf dem Friedhof. Sie ist bis heute erhalten geblieben. Die Kirche stand in ihrer mittelalterlichen Form bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. In dieser Zeit wurde das ursprüngliche Heiligtum abgerissen. Es wurde durch ein größeres Presbyterium ersetzt. Das Presbyterium war so breit wie das Schiff und im Inneren trennte sie nur der Triumphbogen. Wahrscheinlich wurde zu dieser Zeit auch die rechteckige Sakristei von der Nordseite dazu gebaut. Die Kirche in Majcichov sollte schon vor dem ersten Weltkrieg rekonstruiert werden. Mit der Rekonstruktion und dem Anbau fing man erst Anfang der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts an. Zu dieser Zeit wurde auch der neue Altar angefertigt. In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche rekonstruiert und daneben wurde die Höhle von Panna Mária Ružencová (Heilige Maria Rosenkranz) erbaut. Im Jahre 2005 wurde konzeptuell der Innenraum des Heiligtums geändert. Neben der Kirche, in der Nachbarschaft der Pfarrei, steht das Denkmal von Ján Palárik (1822-1870) des Schriftstellers, Volkserweckers und Pfarrers von Majcichov.

 

Kontakt