Bedeutender slowakischer Dramatiker und Publizist. Er wurde in Dorf Raková geboren, Theologie studierte er in Esztergom, Bratislava und Trnava. Als Kaplan war Ján Palárik tätig in Starý Tekov, Štiavnické Bane, Banská Štiavnica und Pest. Ab 1862 bis zu seinem Tod war er Pfarrer in Majcichov. Zugleich war er ein großer Befürworter liberaler Ansichten, was ihn in Konflikt einerseits mit der konservativen Martiner-Partei, andererseits mit der kirchlichen Obrigkeit brachte. Er gehört zu den Darstellern der sog. Neuen Slowakischen Schule, die Zusammenarbeit mit Ungarn durchsetzte. Zusammen mit Jozef Karol Viktorín publizierte er Almanach Concordia, ein gemeinsames Manifest der Katholiken und Protestanten. In seiner dramatischen Schöpfung knüpfte er an die Tradition des Schriftstellers Ján Chalúpka an. Er ist der Autor von drei Lustspielen: Inkognito, Drotár und Zmierenie, alebo Dobrodružstvo pri obžinkoch. Außerdem schrieb er ein Drama mit Thematik der russischen Geschichte - Dimitrij Samozvanec. Dem Drama widmete er sich auch theoretisch, dessen Beweis der Publizierte Artikel - Dôležitosť dramatickej národnej literatúry (etwa: Notwendigkeit der dramatischen Nationalliteratur) ist, in dem er Grundsteine, an die sich das slowakische Theater halten sollte, definierte.

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