Erzbischofpalast

Der Renaissance-Erzbischofpalast wurde zum neuen und ersten repräsentativen Sitz der Erzbischöfe von Esztergom, der im Asyl auf dem Gebiet der heutigen Slowakei gebaut wurde. Authentisch erhaltene Räume mit Renaissancegewölbe und Portalen stellen in Trnava die einzige erhaltene Einheit der fast verschwundenen Renaissance dar. Genauso wertvollen Bestandteil des Palastes bilden die spätgotische Kapelle, Steinwappen der Erzbischöfe M. Oláh, J. Selepčéni und F. Forgáč, oder ein geräumiger, auf mehrere Stockwerke geteilter Keller, der den Kellern im Schloss Červený Kameň ähnlich ist. Nach der Ankunft des Esztergom-Kapitels ließ hier der Erzbischof Mikuláš Oláh im Jahre 1562 einen angemessenen Sitz ausbauen. Dem Palastbau mussten zwei gotische Häuser den Platz abtreten, eines davon war das Haus der Altarschaft des hl. Johannes des Täufers, eines Vereins zur Instandhaltung und Kostendeckung vom Altar des hl. Johannes des Täufers aus der Pfarrkirche. Der Nachfolger von Oláh, Erzbischof František Forgáč hat den Palast um einen Spätrenaissanceportal und repräsentative Treppe bereichert. Aus seinem Anlass ist auch das ursprünglich alleinstehende Gebäude vom Archiv gegenüber dem Nebeneingang in die Pfarrkirche entstanden. Da das Gebäude jedoch auf dem Stadtgrundstück gebaut wurde, hat der Magistrat ihren Bau mit der Ausnutzungsvorläufigkeit auf die Zeit der Anwesenheit des Kapitels in Trnava bedient. Nach dem Umzug sollte es der Stadt abgegeben werden, aber der Erzbischof ließ das Archiv mit dem Palast verbinden. Damit begann ein langjähriger gegenseitiger Streit, in dem schließlich der König zu Gunsten des Kapitels entschied. 50 Jahre später wurde dem Palast auch das ursprünglich alleinstehende Haus der slowakischen Prediger eingegliedert, das bei der Stadtmauer steht. Eine gewisse Vorstellung von der Personenzusammensetzung reicht uns die erhaltene Raumverzeichnis aus dem Jahre 1776 hin. Außer seiner Exzellenz Erzbischof wohnten hier auch Kammerdiener, Mundschenk, Provisor, Notar, Kontrolleur, Sekretär, aber auch Häscher und Familienangehörige. Die wirtschaftliche Stütze für die Residenz bot das Grundstück mit Gehöft gegenüber an, an der Ecke vom Hauptplatz und der heutigen Haulíkova Gasse. Das Erzbischofamt saß hier bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, wenn es in das rekonstruierte Adelige Konvikt umgezogen wurde. 

Erzbischofpalast
 

Kontakt

Erzbischofpalast
Námestie sv. Mikuláša 387/3
917 01 Trnava

GPS-Koordinaten:
N 48.37861251831 / E 17.59222221375

Telefon: +421 33 3236101
E -Mail: info@trnava.sk
 
 
 

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