Der Weg aus Dechtice durchs Tal vom Bach Blava führt nach Dobrá Voda, das im malerischen Becken der Kleinen Karpaten liegt. Die Gemeinde ist vor allem als Wirkungsort vom bedeutendsten Dichter slowakischer klassizistischer Literatur Ján Hollý (1785 – 1849) bekannt. Der rot markierte Wanderweg Štefánikova magistrála, der durch die Gemeinde vom Westen führt, geht im Norden an die Burgruine Dobrá Voda vorbei. Die Burg wurde als Überwachungsfestung beim Durchgang durch die Kleinen Karpaten wahrscheinlich im 13. Jahrhundert an der Stelle einer älteren Burgstätte gebaut. Aus der Burgstätte ist bis heute ein Teil der Erdfestung erhalten. Seit 1436 war die Burg im Eigentum der Familie Országh und nach ihrem Aussterben ging die Burgbesitzung ins Eigentum der bedeutenden Familie Erdődy über. Ende 17. Jahrhunderts, wenn diese Familie schon viele prachtvolle Chateaus und Paläste in den Städten bewohnte, begann die Burg zu verfallen. Dazu trugen auch die Kriegsereignisse während des antihabsburgischen Aufstands von Rákoczi anfangs 18. Jahrhunderts bei. Sein Untergang wurde mit dem Brand vollendet, der hier 1762 nach einem Blitzeinschlag ausbrach. Ende 18. Jahrhunderts diente die teilweise reparierte Burg zur Unterkunft, später befand sich hier ein Gefängnis für die Untertanen. Von der Burg sind Reste von Palastmauer, Türme, Kapelle und mit Vegetation bewachsener Befestigung erhalten. Für die Burg Dobrá Voda ist vor allem ein Paar prismenförmiger Türme mit rechteckigem Palast typisch, von dem nur ein Teil der nördlichen Wand erhalten ist. In der Nachbarschaft des östlichen Turms befand sich ein kleiner Hof mit Zisterne, wo auch der erhaltene Ausguss aus der Burg zu sehen ist. Zur oberen Burg wurde im Osten ein länglicher Vorhof mit gotischer Kapelle am Ende zugebaut. Die Burg wurde im Westen um eine Vorburg mit Kanonenbollwerk und Barbakan erweitert. Die Burgruine ragt über dem Karst Dobrovodský kras mit der Fläche von 60 Quadratkilometer empor, wo sich mehrere Karstquellen, Höhlen, Teiche und Schlucklöcher befinden. Das Gebiet ist ein Bestandteil vom Naturschutzgebiet Slopy. Südlich von der Burg am Ort Pod Mariášom wurde ein Erholungszentrum erbaut.

 

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